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Vielleicht kommt dir das bekannt vor:
Du liest etwas. Irgend ein Angebot, eine Beschreibung vom Kurs, der demnächst in deiner Nähe stattfindet oder ein Sachbuch, das DIE super neue Trendsportart beschreibt. Du liest das und denkst in einem ersten Schritt: «Was für ein Blödsinn! Das kommt bei mir nicht in die Tüte!» 
Denk genau darüber nach, bevor du verneinst.
Und dann, dann hast du das Angebot plötzlich doch gekauft, sitzt mit anderen Teilnehmern in diesem Kurs oder versuchst gerade die ersten Anfängerübungen der neuen Sportart.
Geht verdammt schnell, oder? 
Genau so war es bei mir auch mit der Entspannung.
Und mit dem Bloggen.
Und mit der Wirtschaftsausbildung, die ich durchlaufen habe.
Und…. noch einigen Dingen mehr.

Im Rahmen meines Studiums machte ich die erste Bekanntschaft mit der Entspannung. Es war ein Modul, in dem ich die Grundlagen erlernte und einige Praxisseminare, in denen ich insbesondere das Autogene Training praktisch anwendete. Davor war ich der Entspannung gegenüber eher uninteressiert und skeptisch eingestellt. Warum kann ich dir nicht genau sagen. Es waren wohl genug andere Dinge einfach interessanter. Das war sogar das Startermodul. Eigentlich wollte ich es an den Schluss der Ausbildung ansetzen aber mittlerweile bin ich froh, dass mich irgend etwas davon abgehalten hat. Der Funke sprang dann doch ziemlich schnell rüber, als ich erkannte, was für eine unglaublich tolle Wissenschaft dahinter steckt. Seither ist die Entspannung in meinem (Berufs)Alltag nicht mehr wegzudenken. 

In diesem Artikel möchte ich dir meine persönliche Einstellung und Ansicht zur Entspannung näherbringen. Ich jongliere heute also nicht mit irgendwelchen Fakten. Diese wirst du immer mal wieder in weiteren Artikeln lesen können. Meine Kunden fragen mich in unseren Settings sehr regelmässig nach meinen persönlichen Erfahrungen oder meiner Meinung. Diese Fragen werden irgendwo in meinem Denkpartner da oben abgespeichert. Heute wirst du also in Form eines Frage – Antwort – Spiels mehr darüber erfahren. Wenn es dich nicht weiter interessiert, ist jetzt der richtige Zeitpunkt ein neues Browserfenster zu öffnen und entspannt weiterzusurfen. Wenn doch, dann solltest du jetzt die kommenden Zeilen in dich hineinziehen. 

Die häufigste und stets erste Frage – Wie bist du zur Entspannung gekommen?
«Es war ein Bestandteil des Studiums, in dem ich die Grundlagen erlernte. Um in der Routine zu bleiben, habe ich auch nach dem Modulabschluss regelmässig Entspannung praktiziert und spürte am eigenen Leib, wie gut das tut. Das gab mir die Motivation, mich weiter in diese Materie zu vertiefen, ja sogar zu spezialisieren, wodurch ich schlussendlich zu meiner aktuellen Ausbildung gefunden habe. Jetzt mittendrin, die ersten Module beendet (Prüfungen folgen demnächst) und ich kann mit Überzeugung sagen: Es war eine der besten Entscheidungen, die ich je getroffen habe.»

Wie oft übst du selbst?
«So oft es geht. 
Egal ob im Fitnesstraining, beim Schreiben, Lernen oder eben auch in Sachen Entspannung, es funktioniert bei mir nicht, wenn ich diese Tätigkeiten mit der Einstellung «Ich muss das jetzt auch noch machen, damit ich es gemacht habe» angehe. Es soll in erster Linie immer Freude bereiten. Das hat einen bestimmten Grund: Wenn ich diese Dinge dann mache, wenn ich dazu auch richtig motiviert bin, verknüpfe ich das im Unterbewusstsein auch so. Ist dann mal eine starke Verbindung hergestellt, lässt sich eine Regelmässigkeit aufbauen – ohne Widerstand. Ich gestehe mit gutem Gewissen, dass auch ich als anleitende Person lange nicht täglich geübt habe. Aber mittlerweile ist es definitiv ein fester Bestandteil in meinem Alltag. Wenn auch nicht immer von gleich langer Dauer, dafür mit Kontinuität.»

Welches Verfahren bevorzugst du?
«Jedes Verfahren an sich hat sich seinen Stellenwert verdient. Und so individuell wie wir Menschen sind, so sollte auch das Verfahren für den Menschen entsprechend modifiziert werden. So würde es meine Arbeit zu sehr beeinflussen, wenn ich mich auf ein spezifisches Verfahren fixieren würde. Aber ich persönlich habe für meine «Baustellen» insbesondere zur Progressiven Muskelrelaxation und zur Meditation sehr schnell einen guten Zugang gefunden.»

Gibt es negative Erfahrungen, die du gemacht hast?
«Ich bevorzuge nicht die Assoziation mit dem Negativen, sondern eher mit derer einer neuen Herausforderung. Die Entspannung ist viel, viel mehr als «sich einfach nur mal entspannen». Richtig angewendet geht sie sehr tief ins Unterbewusstsein. Unser ganzes Körpersystem arbeitet mit der Entspannung und diese Prozesse können Empfindungen, Gefühle, ja sogar verdrängte Erinnerungen etc. hervorrufen. Dies kann in einem ersten Schritt erschreckend sein. Du rechnest ja nicht damit. Aber es ist im Grunde genommen eine neue Erkenntnis von dir an dich, die jetzt bearbeitet werden sollte. Gebe ich offen zu, das ist verdammt anstrengend und mit Arbeit verbunden aber eine tolle Entwicklungsmöglichkeit.»

Ich habe schon im Internet verschiedene Videos gesehen und da mitgemacht – da ist es doch eigentlich Zeit- und Geldverschwendung, extra einen Kurs dafür zu buchen. Wie siehst du das?
«Wenn du Zahnschmerzen hast – schaust du dir zuerst im Youtube an, wie du dir den Zahn selber ziehen kannst oder gehst du lieber zum Zahnarzt?
E voilà. 
Sind wir ehrlich: Die meisten von uns kommen erst auf die Idee, dass mal ein bisschen Entspannung gut tun könnte, wenn sie bereits einen Leidensweg eingeschlagen haben. Seien dies chronische Schmerzen, Erschöpfungszustände, Depression etc. Und genau dann ist es essenziell, eine gut ausgebildete, qualifizierte Begleitung zu haben, die auf dich eingehen kann, wenn Probleme auftauchen. Da komme ich gerne auf oben beschrieben Frage zurück. Glaub mir, wenn während einer Entspannungsphase unangenehme Empfindungen auftauchen, willst du nicht unbedingt auf dich allein gestellt sein.
Das Hauptproblem solcher Selfmadevideos ist, dass die Verfahren dort standardisiert angewendet und weitergegeben werden. Als ob alle Menschen gleich ticken. Entspannungsverfahren haben in ihrem Fundament einen Standard, werden aber im professionellen Setting stets individuell auf den einzelnen Klienten und dessen Bedürfnisse angepasst.»
 
Wie schaffst du es, dir die Zeit fürs Üben zu nehmen?
«Es geht schlussendlich um meine Gesundheit. Meine Gesundheit ist mir wichtig und das ist Motivation genug, um mir diese Zeit auch zu nehmen.
Ich kann dich beruhigen, auch mir fiel es manchmal schwer, meinen sonst so ausgefüllten Tag noch weiter zu verplanen. Das Eintragen eines fixen Termins mit mir selbst in meine Agenda hat mich dabei unterstützt, daraus eine Routine zu machen.»

Was machst du, wenn du einfach nicht entspannen kannst?
«Dann hab ich schlaflose Nächte.
Quatsch!
Dann geht`s halt mal nicht. Genau das ist nämlich eine weitere Erfahrung, an der wir uns die Zähne nicht ausbeissen dürfen, die meisten es aber doch tun. Zu erkennen, dass jetzt gerade nicht der richtige Zeitpunkt für etwas ist und dann eine Haltung der Akzeptanz einzunehmen, ist ebenfalls ein weiterer Schritt zum Erfolg.»

Konnte ich dir einen kleinen Einblick in meine Bekanntschaft mit der Entspannung geben? Falls dir irgendwelche Fragen unter der Haut brennen, dann scheue dich bitte nicht, mich anzutexten. Gerne stehe ich dir mit Rede und Antwort zur Verfügung.

Meine Reise mit der Entspannung startete mit Skepsis und Desinteresse, bog in eine Richtung des Staunens ab und fährt nun in Richtung Zielgerade mit einer grossen Portion Leidenschaft und Neugierde!

Perform now, change forever!

entspannungpersönlich
larissa

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