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Wie häufig am Tag oder in der Woche bist du entspannt? 
Ich meine so richtig entspannt.  So wirklich richtig!
Kannst du dich überhaupt daran erinnern, wann du das letzte Mal in einem total entspannten Zustand warst?
Falls nein, dann ist es höchste Zeit, dir in Erinnerung zu rufen, wie toll sich das anfühlen kann. 

Der heutige Artikel besteht aus einer von mir selbst geschriebenen Entspannungseinheit, die du dir bei Bedarf aufnehmen und anschliessend ausprobieren kannst. Sie wurde aus dem Autogenen Training hergeleitet und beinhaltet die bekannten Formeln. Wenn dir das Autogene Training bekannt ist, hast du hiermit die Möglichkeit, die Formeln in einem etwas anderen Kontext kennen zu lernen. Es ist nicht weiter schlimm, wenn du noch keine Berührungen mit diesem Entspannungsverfahren gemacht hast, weil es hauptsächlich um deine eigene Vorstellungskraft, Aufmerksamkeit und die Konzentration geht. 

Gönn dir eine Auszeit. 
Du hast dir diese verdient.
Der Fokus ist jetzt auf dich und dein Wohlbefinden gerichtet. 
Du hast eine bequeme Position eingenommen. Vielleicht liegst du im Bett oder auf einer Matte. Vielleicht sitzt du auf dem Sofa, in einem Sessel oder auf dem Stuhl. Was es auch immer sein mag, es stimmt für dich. 
Du fühlst dich wohl. 

Schliesse deine Augen, wenn du magst. Richte mit deinem nächsten Atemzug den Blick nach innen. Wie fühlst du dich? Geht es dir gut? Auch möglich, dass du einen Brummschädel verspürst. Ist dies der Fall, so versuche jetzt einmal zu spüren, was es für einen Schmerz ist. Von wo kommt der Schmerz? Was war der Auslöser? Ist es ein immer stärker werdender oder gleichbleibender Schmerz?
Atme jetzt in diesen Schmerz hinein. Es mag für dich vielleicht als ungewohnt erscheinen, den Fokus auf den Brummer zu richten, aber es bietet dir die Möglichkeit, eine andere Sichtweise einzunehmen. Der ruhige und regelmässige Atem hilft dir dabei. Er breitet sich in diesem Schmerz aus, umhüllt ihn und nimmt ihn in seinen Gewahrsein. Mit jedem Ausatmen fliesst auch immer ein Stück dieses Schmerzes aus dem Körper raus. Mag sein, dass es drei Atemzüge braucht, bis der Schmerz sich mitziehen lässt. Mag aber auch sein, dass es mehr Atemzüge sind. Zähle sie nicht, lass den Atem einfach geschehen. Ruhig und regelmässig.

Du kannst dich nun immer mehr in diese körperliche und mentale Entspannung einlassen. Dank dem Atem und deinem Fokus konntest du deine innere Ruhe bereits erwecken und ausbreiten lassen. Nun wird dich eine weitere Komponente begleiten – die Schwere.
An was denkst du, wenn du das Wort Schwere in Bezug zur Entspannung hörst?
Erstelle dir jetzt ein inneres Bild. Ein Bild, bei dem du dich wohlfühlst. Dieses Bild lässt nun eine angenehme Schwere über deinen Körper ausbreiten. Beginnend bei deinen Schultern über die Arme bis zu deinen Händen in die Fingerspitzen. Weiter über dein Sonnengeflecht etwas tiefer zu deinen Beinen über die Füsse bis in die Zehenspitzen. Dein gesamter Körper ist jetzt angenehm schwer. 
Mit jedem Atemzug wirst du ruhiger. 

Du spürst, wie dich eine angenehme Wärme kitzelt. Vielleicht sind es die Strahlen der Sonne, welche sanft über deinen gesamten Körper streifen und eine angenehme Wärme hinterlassen. Vielleicht hast du dir aber auch da dein persönliches Bild erstellt. 
Nimm dir jetzt einen Moment, ein paar Atemzüge und lasse dieses Gefühl aufleben und über dich ausbreiten. Es beginnt in deinen Schultern, sie werden angenehm warm.
Über die Arme in die Finger. Das Gefühl breitet sich über dein Sonnengeflecht weiter aus, wandert in die Beine und schliesslich zu den Füssen in die Zehen. Lasse die Wirkung dieser angenehmen Wärme in dich hinein. Spüre nach und atme in deinem Rhythmus.
Du wirst noch ruhiger.

Schon jetzt bist du in einer kompletten Ruhephase und schwimmst im Meer der Entspannung. Von Beginn an und weiter wirst du treu begleitet von deinem ruhigen, regelmässigen Atem. Denke daran, der Atem ist immer für dich da. Dank ihm kannst du dich auch in einer schwierigeren Situation wieder zurück holen und die Schwierigkeiten in Möglichkeiten umwandeln. Der ruhige Atem versorgt dich mit Sauerstoff und Energie. Er ist dein persönlicher Anker.
Jetzt nimmst du bewusste Atemzüge und spürst, wie er sich in jede einzelne deiner Zellen einschleust. Jede Einatmung ist ein Neuanfang. Jede Ausatmung ein Loslassen. Dein Atem ist ruhig und regelmässig, ummantelt dein Schmerz und nimmt ihn mit auf seine Reise. 
Du bist Ruhe. 

Du lebst. Du bist lebendig. Dafür sorgt dein Herz. Dein Herz – der Motor des Lebens. Dein persönlicher Motor. Genau wie der Atem, ist auch das Herz jederzeit für dich da. Dein Leben lang. Es schlägt in seinem eigenen, regelmässigen Rhythmus. Der Rhythmus deines Lebens. Das ist deine persönliche Musik und zusammen mit deinem Herz bist du der Künstler.
Diese ruhige, rhythmische, regelmässige Schläge nimmst du bewusst wahr und lässt dich tiefer in eine angenehme Ruhe gleiten. 
Die Ruhe begleitet dich und breitet sich mehr und mehr aus.

Stell dir nun vor, wie du deine Hände behutsam auf dein Sonnengeflecht auflegst. Du spürst, wie sich durch diese Auflage eine angenehme Wärme ausbreitet. Ein regelmässiger, ruhiger Strom ausgehend von deinem Sonnengeflecht breitet weitere Ruhe und Wärme aus. Vielleicht ist es so, als hättest du in deinem Körperzentrum eine strahlende Sonne, die mit eleganten Wellenbewegungen der Strahlen eine angenehme, wohltuende Wärme ausbreitet. Kann aber auch sein, dass du dir hier erneut dein eigenes Bild erstellt hast.
Gib dir einen Moment.
Achte dich darauf. Was siehst du? Was spürst du? Halte dein Bild vor deinen Augen und lasse es mit dem Atem in dir aufleben.
Geniesse es, wie es dich in deine Entspannung eintauchen lässt. Angenehme Wärme breitet sich weiter und weiter aus. Du fühlst dich gut. Du fühlst dich wohl.
Dein Sonnengeflecht ist strömend warm.
Ruhe ist in dir.

Es gibt Tage, an denen geht dir so einiges durch den Kopf. Das ist anstrengend und benötigt viel Energie. Dein Kopf fühlt sich dadurch schwer an, vielleicht begleitet von einem leichten Brummen, oder Ziehen. Dein Kopf ist gefüllt. Fast so, als käme da nichts mehr rein. In solchen Momenten taucht eine frische, angenehm kühle Brise auf und streicht dir sanft über deine Stirn. Die Brise hinterlässt einen Hauch von Frische. Das ist angenehm. Du spürst, wie sich dein Kopf gleich etwas leichter anfühlt und sich wohl doch keine so grosse Gedankenspindel aufbläht, wie anfangs befürchtet.
Auch möglich, dass du jetzt in diesem Moment durch einen sanften Windkanal läufst und dieser dir mit seinen sanften Fühlern behutsam über deine Stirn streicht. Lasse dieses Bild vor deinem inneren Auge auftauchen und spüre nach.
Gib dir einige Augenblicke die Zeit.
Diese angenehme Frische lässt deinen Kopf jetzt klar und freier werden.
Deine Stirn hat sich abgekühlt und dein Kopf ist freier und klarer.
Spüre.
Atme. 
Die Ruhe geht mit dir.

Den Abschluss dieser Formelreis macht nun dein Weg zu einem entspannten Schulter-Nackenfeld.
Vielleicht ist es die Vorstellung, bei der du dir ein gewärmtes Kissen in den Nackenbereich legst und dich sanft darin einkuschelst. Vielleicht hast du dir aber auch hier bereits dein eigenes Bild gemalt und lässt es vor deinem inneren Auge auftauchen. 
Spüre. 
Deine Schultern, dein Nacken. Sie werden weicher, wärmer, entspannter.
Spannungen lösen sich. A
tme in dein Schulter-Nackenfeld hinein. Lass es den Atem umhüllen und mit dem Ausatmen die letzten Spannungen mitziehen.
Das Ausatmen ist ein Loslassen. Lass die Spannungen los. 
Mit dem Einatmen nimmst du jetzt eine angenehm gewärmte, entspannte Schulter wahr. Diese Entspannung breitet sich jetzt zusammen mit deiner tiefen Ruhe von den Schultern ausgehend über die Arme, weiter bis zu deinen Händen in die Fingerspitzen aus. Immer weiter über das Sonnengeflecht, hinunter zu deinen Beinen in die Füsse zu den Zehen.
Mit dem nächsten Atemzug nimmst du bewusst wahr, wie dein Körper diesen angenehmen Zustand aufnimmt.
Eine Wohltat. Eine Wohltat, dieses angenehm warme und entspannte Schulter-Nackenfeld.

Du fühlst dich wohl.
​Dein Fokus ist auf deinen gesamten Körper gerichtet. Dein Körper als Ganzes. Dein Kopf, deine Schulter, deine Arme, dein Sonnengeflecht, deine Beine bis zu den Füssen. Alles ist eins. Begleitet von deinem Anker. Dein Atem. Jeder Neuanfang atmest du ein, jedes Loslassen atmest du aus. 

Schliesse diese Reise in deinem eigenen Tempo ab und nimm dabei tiefe, bewusste Atemzüge. Bewege deine Arme und Beine, strecke dich wenn du magst und öffne die Augen wenn es dir danach ist. 

Warum gönnst du dir eine solche Wohltat nicht öfters? 
Was hindert dich daran?
Es kann unmöglich die Zeit sein. Vielleicht deine Prioritäten?

Copyright© Larissa Graber

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