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und weiter gehts…..

Im letzten Artikel habe ich dich an das Burnout herangeführt. Ich habe dir ein paar Fakten zum Thema präsentiert und dir einen ungefähren Rahmen der Entstehung aufgezeigt. 
Heute gehen wir einen Schritt weiter. Wir machen einen kurzen Tauchgang in das Stressgeschehen und ohne gross über die Stränge zu schlagen, stelle ich dir ein paar Auswirkungen des Burnouts vor. 

Im letzten Teil der Serie darfst du dich, wenn du magst, etwas inspirieren lassen, damit du deine Stresslesszone ausbauen kannst.

Was ist Stress für dich? 
Wann fühlst du dich gestresst?
Was denkst du, passiert in deinem Körper, wenn du gestresst bist? 
Wann ist Stress gesund und wann wird`s zur Falle?

Vielleicht nimmst du dir einmal ein paar Minuten Zeit, um diese Fragen genau und ausführlich zu beantworten. Ist dir das möglich, so hast du schon einen weiteren Schritt zu deiner Health Performance getätigt 😉 

Nun, lass uns beginnen. 

Was ist Stress?
Kurz und einfach gesagt taucht dann Stress auf, wenn du der geforderten Situation entsprechend nicht wirksam reagieren kannst. Du gerätst dann in ein inneres Ungleichgewicht deiner Ressourcen entgegen der äusseren Anforderung. Dein Organismus reagiert dann mit spezifischen Stresssymptomen, die dir über einen längeren Zeitraum bestehend Schaden zufügen. 

Was passiert in meinem Körper?
Ich möchte hier nicht zu tief in die Physiologie abtauchen, das würde den Rahmen des Artikels sprengen. Lass es mich deshalb bitte auf eine möglichst einfache Art erklären. Ich versuche es zumindest 🙂 
In einer Stresssituation werden in sekundenschnelle zwei Systeme deines Körpers aktiviert. Das vegetative Nervensystem und das hormonelle System. Es laufen also viele Prozesse gleichzeitig ab – das auch, weil sie sich gegenseitig beeinflussen. Durch die Ausschüttung von (Nor)Adrenalin, Dopamin und Cortisol werden bestimmte Vorgänge in den Organen gestartet. Du spürst die körperlichen Symptome auch sehr gut an dir, in dem du beobachten kannst, wie dein Herzschlag schneller wird, wie du vielleicht beginnst zu schwitzen und du plötzlich in einen fokussierten Zustand kommst. Die Muskeln werden schneller und besser durchblutet, damit sie ihre Arbeit in der Notsituation verrichten können. Sämtliche körperliche Vorgänge wie z.B. die Magen- & Darmtätigkeit oder die Sexualfunktionen werden automatisch eingestellt, damit nicht unnötig Energie verbrannt wird. Die Gefässe werden zusammengezogen, was zu einem erhöhten Blutdruck führt. Ist dieser ständig zu hoch, (unter anderem auch durch chronischen Stress) so kommt es früher oder später zu den altbekannten Herz-Kreislaufproblemen. Mit all diesen Vorgängen bereitet sich dein Körper auf die sogenannte «fight odr flight» (Kampf oder Flucht) Reaktion vor. Dein Körper ist ein Wunder, aber solche Situationen kosten ihn extrem viel Kraft und deshalb sollten wir ihn nicht mit unnötig vielen Stresssituationen konfrontieren. Oder anders gesagt: Wir sollten zeitnah lernen, diese energieraubenden Funktionen durch unsere Intervention zu regulieren. 

Hast du die Stresssituation durchgestanden, so kann sich dein Körper ziemlich schnell wieder davon erholen und es pendeln sich die normalen Funktionen wieder so ein, wie sie es sollten. Bist du jedoch unter ständigem Strom (chronischer Stress) und lebst mit einer inneren Anspannung, gelangst du irgendwann an einen Punkt, an dem dieses Einpendeln nicht mehr so rund läuft und dann wird`s richtig gefährlich. Und deshalb nochmals zur Erinnerung: Das Burnout ist ein emotionaler, mentaler, körperlicher und sozialer Erschöpfungszustand aufgrund chronischer Überanspruchung, was schwerwiegende gesundheitliche Folgen mit sich ziehen kann. 

Was sind denn mögliche Folgen eines Burnouts?
Das Spektrum der Folgen eines totalen Erschöpfungszustandes ist ziemlich breit. Das Burnout wirkt sich aber immer negativ auf die Gesundheit aus. Die Beschwerden sind dabei von Mensch zu Mensch in unterschiedlicher Ausprägung. So können Betroffene unter chronischen Schmerzen (Rücken/Kopf/Magendarm etc.) und/oder unter ständigen Infekten leiden. Auch ist die Gefahr einer Herz-Kreislauferkrankung aufgrund des erhöhten Blutdrucks bestehend. Damit einhergehend ist das Sterberisiko wohl um einiges gestiegen. Weiteres kann es sein, dass Betroffene eine Depression, Angststörungen oder andere gefährliche psychische Syndrombilder aufbauen, die psychotherapeutisch Behandelt werden müssen. Doch nicht nur der Patient ist im Leidensdruck, sondern auch sein näheres Umfeld. Für dieses ist die Situation ebenfalls enorm belastend. Nicht zu vergessen sind die wirtschaftlichen Folgen eines Burnouts. Ein Betroffener ist nicht mehr arbeitsfähig. Entsprechend fallen sehr hohe Kosten für das Unternehmen, in dem er angestellt ist, an. Kommt es zu einem Wiedereingliederungs-Prozess so fallen auch dann immense Kosten an – sowohl für das Unternehmen, als auch für den Sozialstaat. Sofern der Betroffene dann wieder arbeiten kann……
Ich möchte nicht den Teufel an die Wand malen, aber ein schweres Burnout ist lebensbedrohlich! 
Dass der Rehabilitationsprozess eine sehr langwierige, aufwändige Sache ist brauch ich nicht noch extra zu erwähnen. 

In erster Linie sprechen alle immer von den negativen Auswirkungen einer solchen Lebenssituation. Diese sind verständlicherweise natürlich präsent, wenn der Betroffene gerade in dieser Situation drin ist. Doch die Medaille hat IMMER zwei Seiten. Wurde ein Burnout erst einmal überwunden, so ist man um sehr, sehr viele Erfahrungen und Erkenntnisse reicher geworden. Nicht nur Erkenntnisse über sich selbst, sondern auch über seinen Körper, seine Lebens- und Arbeitsgestaltung, über den Umgang mit sich selbst und mit dem Umfeld. Man wird sprichwörtlich wachgerüttelt und betrachtet sehr viele Dinge aus einer ganz anderen Perspektive. Ich wage es einmal zu behaupten: Man lebt im Bewusstsein und schätzt die Dinge, die man davor vielleicht als selbstverständlich angesehen hat. 
Durch die Sensibilisierung auf seinen Körper, seinen psychischen Zustand und der inneren Einstellung, lernt man Symptome zu erkennen und daraufhin frühzeitig intervenieren zu können. 

Fazit: 
Du gerätst in den Stress, wenn du deine eigenen Ressourcen, die du für die Bewältigung der Anforderung benötigst, als zu schwach einstufst. In einer akuten Stresssituation setzt sich dein Körper in den Fight- or- Flight -Zustand und aktiviert sämtliche Vorgänge, um die Hürde zu überwinden. Stress kann lebensnotwendig sein, ist aber lebensbedrohlich, wenn er sich chronifiziert und du nicht mehr in ein normales Entspannungs-Level zurückfindest. 
Die Folgen eines Burnouts sind von Person zu Person verschieden aber schwerwiegend. Gesundheitliche, wirtschaftliche aber auch soziale Auswirkungen müssen bewältigt werden und die Wiedereingliederung ist nicht garantiert. 
Nichts desto trotz können aus einer anderen Sichtweise betrachtet, wertvolle Erkenntnisse zur eigenen Persönlichkeit, zum Umgang und zum eigenen Körper gewonnen und genutzt werden. 
Ein Burnout ist umgänglich – wenn du deinem Körper aufmerksam zuhörst und entsprechend handelst! Aber dazu mehr im dritten und letzten Teil dieser Serie.

Perform now, change forever!

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